Zigarren aus Dominikanische Rep.

Es gibt vielleicht 400, vielleicht aber auch noch mehr verschiedene Marken. Das macht das Herz jedes echten Fans höher schlagen. Es ist erstaunlich, dass die Dominikanische Republik erst seit wenigen Jahrzehnten Zigarren produziert, denn bis dahin war das Land nur für den Tabakanbau bekannt.

In den 1970er Jahren begann man in der Dominikanischen Republik, Zigarren herzustellen. Die Geschichte, wie es dazu kam, ist genauso spannend wie typisch. Nach der kubanischen Revolution in den 50er Jahren floh die Firma Menéndez y García aus Kuba. Die Firma zog mit der gesamten Produktion auf die Kanarischen Inseln. Dort wurden die Marken H. Upmann und Montecristo weitergeführt. Wegen einer neuen Steuerpolitik zog die Firma erneut um und baute eine neue Fabrik in der Dominikanischen Republik, nicht weit von der alten Heimat entfernt. Dort begann dieser Pionier mit der Herstellung feiner, handgemachter Zigarren. Auch andere Exilkubaner wie Fuente, Quesada und Toraño kamen in die Dominikanische Republik. Sie machten die Zigarren aus diesem Land weltweit bekannt. Der Tabak wird vor allem im Cibao-Tal angebaut, das im Norden des Landes liegt. In diesem Tal gibt es viele Palmen, Mangos und Bananen. Hier wachsen auch die beiden Haupttabaksorten Piloto und Olor Dominicano. Das sind gute Einlagetabake. Der erste, aus karibischen Sorten gezogene Tabak hat ein volles Aroma und brennt langsam. Der Olor hat eine leichte Süße und brennt gut.

Die Dominikanische Republik hat die größte Vielfalt an Premium-Zigarren. Dort wurden früher nur Tabake für die Einlage angebaut. Die Deckblätter wurden importiert. Anfangs wurden für die Umblatt-Tabake brasilianische, ecuadorianische, honduranische und mexikanische Sorten verwendet. Bei den Deckblättern setzte man meistens auf Connecticut- und Kamerun-Tabake. Inzwischen gibt es Deckblätter von verschiedenen Tabaksorten, die höchsten Ansprüchen genügen. Die Dominikanische Republik kann also auch Puros exportieren. Zigarren aus Santo Domingo schmecken eher mild und blumig, aber trotzdem sehr aromatisch. Für Anfänger sind milde Dominikaner gut geeignet. Deshalb sind sie perfekt für Einsteiger und alle, die unkomplizierte, leichte Zigarren mögen. Die bekanntesten Marken sind Ashton, Cuesta-Rey, Davidoff, Don Diego, Dunhill, Macanudo, Leon Jimenes und Flor de Copan. Es gibt aber noch viel mehr Premium-Zigarren. Die unterscheiden sich von anderen hochwertigen Zigarren durch zwei Dinge: Eine Premium-Zigarre muss von Hand gerollt werden. Gute und sehr gute Zigarren werden auch maschinell verarbeitet. Außerdem müssen für die Einlage ganze Tabakblätter verwendet werden. Das ist bei Zigarren, die nicht Premium sind, nicht der Fall. Dort dürfen auch Tabakschnipsel verwendet werden.