Arturo Fuente

Die meisten Zigarren von Arturo Fuente sind Longfiller. Die verschiedenen Serien unterscheiden sich sehr voneinander, weil die Marke vier verschiedene Tabaksorten als Einlage verwendet. Deshalb schmecken die Zigarren süßlich, mild oder würzig, stark. Die Zigarren aus der Dominikanischen Republik sind von sehr guter Qualität und werden von Kennern auf der ganzen Welt geschätzt.
Der Kubaner Arturo Fuente gründete 1912 in Florida seine Firma A. Fuente & Co. Er war 24 Jahre alt und importierte kubanischen Tabak, den er zu Zigarren verarbeitete. 1924 hatte Fuente schon 500 Mitarbeiter, die Zigarren für seine Firma herstellten. Aber in diesem Jahr brannte das Gebäude mit allen Tabakvorräten ab.
Erst 22 Jahre später, als die große Depression und der Zweite Weltkrieg vorbei waren, begann Arturo Fuente erneut mit dem Aufbau seiner Zigarrenmanufaktur. Er stellte ein paar Tische in seine Garage und begann mit seiner Familie, den Betrieb aufzubauen. Arturo und seine Frau rollten den ganzen Tag Zigarren. Ihre Söhne Carlos und Arturo Oscar halfen nach der Schule mit. Die Familie wurde von einigen Teilzeit-Torcedores unterstützt. In den 40er und 50er Jahren lief das Geschäft mit Zigarren nicht gut. Fuente und seine Frau mussten deshalb nebenbei arbeiten.
In den 50er Jahren hatte sich das Unternehmen in Tampa etabliert. Arturo Fuente verkaufte seine Zigarren. Das Wachstum ging aber nur langsam voran. 1958 übernahm Carlos Fuente den Betrieb. Er fertigte nur wenige Tausend Zigarren pro Jahr. Aber er schrieb schwarze Zahlen. Arturo Fuente verkaufte die Firma für einen Dollar an seinen Sohn. Die folgenden politischen Ereignisse führten dazu, dass der kleine lokale Betrieb zu einem weltbekannten Konzern wurde.
Als 1962 das Handelsembargo gegen Kuba kam, mussten die Zigarrenhersteller neue Tabake aus anderen Ländern finden. Carlos Fuente knüpfte Kontakte in Nicaragua und begann dort zu produzieren. Aber es kam noch schlimmer: 1979 wurde die Zigarrenfabrik der Fuentes niedergebrannt, diesmal im Zuge der nicaraguanischen Revolution.
Die Firma Arturo Fuente eröffnete noch einmal. Das neue Werk wurde in Santiago in der Dominikanischen Republik gebaut und steht dort bis heute. In dieser Zeit wurden auch erste Exporte getätigt und eigene Tabakplantagen angelegt. Seitdem werden in Arturo Fuente Zigarren auch eigene Tabake verarbeitet, vor allem für die Deckblätter. Das Handelsembargo gegen Kuba war gut für die dominikanischen Zigarren. Sie verkauften sich in den USA immer besser. Heute produziert das Unternehmen von Carlos Fuente Senior und Carlos Fuente Junior mehr als 30 Millionen Zigarren pro Jahr. Es gehört zu den bekanntesten Zigarrenmarken und stellt alles in Handarbeit her.