Zigarren-Formate und ihre Besonderheiten
Zigarren gibt es in vielen verschiedenen Formaten – diese beeinflussen nicht nur die Rauchdauer, sondern auch Geschmack, Schärfe und die Entwicklung der Aromen. Erfahre mehr über die gängigen Zigarren-Formate, ihre Verkaufsbezeichnungen und deren Auswirkungen auf den Rauchgenuss.
Allerdings werden die Bezeichnungen für Zigarrenformate nicht immer einheitlich verwendet – sowohl auf verschiedenen Zigarren-Portalen als auch von Herstellern. Dabei ist es wichtig, zwischen den eigentlichen Formen der Zigarren und den von Herstellern genutzten Verkaufsbezeichnungen zu unterscheiden.
Formen und Unterkategorien
Grundsätzlich lassen sich Zigarren in zwei Hauptkategorien einteilen: Parejo und Figurado.
- Parejo: Diese Zigarren haben einen durchgehend gleichbleibenden Durchmesser.
- Figurado: Bei diesen Formaten verjüngen sich ein oder beide Enden. Sie lassen sich weiter in fünf Unterformen unterteilen:
- Belicoso: Gleichmäßiger Durchmesser mit einer Verjüngung am Kopfende.
- Torpedo: Ähnlich dem Belicoso, aber mit einer spitzeren Kopfform.
- Piramides: Verjüngt sich gleichmäßig vom Kopf bis zum Fuß.
- Perfecto: Beide Enden sind schmaler als die Mitte.
- Culebras: Drei ineinander verflochtene Zigarren.
Verkaufsbezeichnungen und Namenszusätze
Hersteller verwenden eine Vielzahl von Verkaufsbezeichnungen wie Corona, Robusto oder Churchill, um Länge, Durchmesser und Form ihrer Zigarren zu kennzeichnen. Allerdings gibt es keine festen Standards für diese Bezeichnungen – sie können je nach Marke variieren und werden oft uneinheitlich oder sogar falsch verwendet.
Beispielsweise werden Zigarren, die sich gleichmäßig verjüngen, korrekterweise als Piramides bezeichnet, während sie fälschlicherweise oft als Torpedos deklariert werden.
Zusätzlich versehen viele Hersteller ihre Zigarrenformate mit Namenszusätzen, um spezielle Abwandlungen hervorzuheben. Begriffe wie Demi, Double, Short, Gran oder + deuten darauf hin, dass eine Zigarre länger, kürzer, dicker oder schlanker ist als das klassische Ausgangsformat.
Einfluss von Länge und Dicke auf den Geschmack
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Zigarren mit größerem Ringmaß grundsätzlich kräftiger sind als schmalere Formate. Tatsächlich hängen Aroma und Stärke jedoch stark vom Mischverhältnis der Tabak-Einlage (Volado-, Seco- und Ligero-Blätter) sowie vom Verhältnis von Länge zu Durchmesser ab.
- Schmale Zigarren: Kompakte Aroma-Entfaltung, oft mit zunehmender Schärfe gegen Ende.
- Dickere Zigarren: Längere Rauchdauer, milderer Abbrand, vollere Aromenvielfalt und intensiveres Geschmackserlebnis.
Die wichtigsten Formate
Perla (Demi Corona)
- Durchmesser: ca. 16 mm
- Länge: 100–125 mm
- Charakteristik: Guter Abbrand, ausgewogene Aromen, kaum unerwünschte Schärfe.
Panetela
- Durchmesser: ca. 14,5 mm
- Länge: 140–175 mm
- Charakteristik: Intensives Geschmackserlebnis, kann etwas schärfer wirken.
Corona
- Durchmesser: ca. 16,5 mm
- Länge: ca. 150 mm
- Charakteristik: Harmonisches Verhältnis von Rauchvolumen und Aroma.
Robusto
- Durchmesser: ca. 20 mm
- Länge: ca. 120 mm
- Charakteristik: Üppiges Rauch- und Aroma-Volumen, auch für Einsteiger geeignet.
Short Perfecto
- Durchmesser: bis zu 23 mm
- Länge: ca. 120 mm
- Charakteristik: Erfordert erfahrene Zigarren-Roller, leichter anzuzünden, perfekter Zugwiderstand.
Churchill
- Durchmesser: ca. 19 mm
- Länge: 170–185 mm
- Charakteristik: Lange Rauchdauer, intensiver Geschmack, bekanntestes Zigarren-Format.
Torpedo
- Durchmesser: Gleichbleibend, verjüngt sich am Kopfende.
- Charakteristik: Zugwiderstand individuell regulierbar, intensiver Geschmack bei kleinerer Öffnung, sanfter bei größerer Zugfläche.